Durch Zufall beginnt Mikes Freund "aus dem Weltraum" über das Funkgerät gute Ratschläge an die Bürger der Stadt zu verteilen, die den Menschen auch tatsächlich weiterhelfen. Als sich aus den Ratschlägen gar kleine "Wunder" ergeben, wird es schnell zum Stadtgespräch Nr. 1 - und Rick hat eine Idee: diese tägliche Beratungsstunde mit den überirdischen Kräften könnte das Programm sein, das die schwindenden Zuschauerzahlen beenden und damit den lokalen Radiosender retten könnte. Als die Stimme aus dem Funkgerät für die Nacht des 15. August ein kosmisches Himmelsspektakel ankündigt, will Rick dies mit einer riesigen Werbeparty beim Sendegebäude über der Stadt verbinden. Doch mit den dortigen Ereignissen hatte er nicht gerechnet.
=> Mediensatire
So spaltet sich die Stadt vor der Entscheidung schnell in zwei Lager. Alex unterstützt dabei den jungen Architekten des schlichten Entwurfs, während Rick der Meinung ist, daß die Menschen heutzutage sowieso nur noch Dinge länger anschauen, die irgendwie bunt blinken und leuchten. Da Alex aber ausgerechnet Ricks Hilfe (bzw. einen seiner üblichen Pläne) braucht, um die öffentliche Meinung letztlich auf ihrer Seite zu haben, muß zuerst dieser und nebenbei auch noch der Bürgermeister von der Schönheit der einfachen Ästhetik überzeugt werden. Was bei beiden ein Problem darstellt. Erst recht, wenn diese Überzeugungsarbeit unter Zeitdruck im nächtlichen Kunstmuseum geschehen soll. Für Rick kommt das überzeugendste Argument pro Ästhetik am Ende dann aus einer für ihn völlig unerwarteten Richtung.
=> Gesellschaftssatire, Satire zum Thema Ästhetik vs Reizüberflutung
Damit nicht genug: ein für seine "Rettung" übertrieben dankbarer Rick taucht ständig wieder auf, redet unverständliches Zeug und versucht laufend, Alex zum Verlassen des Hauses zu überreden - was sie wegen des Regens, des verstauchten Knöchels und der Probleme im Haus ständig ablehnt. Auch andere Leute tauchen an der Tür auf und geben kryptisches Zeug von sich. Und dann ist da noch dieses seltsame blaue Leuchten, das an den Fenstern, aus den Ritzen der Badezimmertür, aus der Kellertür und auch an anderen Orten im Haus auftaucht und wieder verschwindet. Und während die Situation im Haus immer chaotischer wird, kommt Alex immer mehr zu der Überzeugung, daß sie um jeden Preis herausfinden muß, was vor sich geht.
=> surreale Charakterfolge
Als er jedoch versucht, mit einem neuen, kleinen "Lauschangriff" in der Pizzeria hinter das Geheimnis der Würzmischung seiner Lieblingspizza zu kommen, hat er neben dieser (unappetitlichen) Information noch ein weiteres Gespräch auf der Aufzeichnung - den verrauschten Dialog zweier Sekretärinnen an einem Nebentisch. Und obwohl das Gespräch schwer verständlich ist, versteigt sich Rick in die Theorie, daß hier über ein geplantes Attentat auf Walter Maybach gesprochen wird. Nun stellt sich für ihn die Frage, ob er seine unerlaubte Lauscherei in den Dienst der Gerechtigkeit stellen soll - und vor allem wie.
=> Parodie, Gesellschaftssatire
Trotzdem bricht er mit einer äußerst ablehnend gestimmten Alex nach Frankfurt auf - mit Rick und Mike eher notgedrungen im Schlepptau. Diese wollen auf dem Flughafen eigentlich nur die Ankunft von Ricks liebstem Actionfilmstar aus Amerika bejubeln, lösen aber durch Unfug schnell einiges an Chaos aus und fungieren so als Ablenkung von Martins Aktion. Am Ende beinhaltet der Trubel neben Rick und Mike auch echte und falsche Filmstars, taiwanesische Schmuggler, übereifriges Sicherheitspersonal, einen alten Wecker und einen großen Schrankkoffer aus Afghanistan. Und dann noch ein mysteriöses Loch mitten auf dem Rollfeld mit einer unerwarteten Überraschung für Alex.
=> Spaßfolge, Satire zum Thema Flughafensicherheit
Da all die zahlungskräftigen Geistertouristen aber jede Menge Geld in der Stadt gelassen haben und nicht abreisen sollen, tauchen plötzlich an zahlreichen anderen Orten der Stadt Geisterstimmen auf - im Rathaus, im Supermarkt, sogar aus dem Spucknapf beim Zahnarzt. Und um dieses Chaos der Leichtgläubigkeit zu beenden, müsste Rick zugeben, daß der ursprüngliche Geist auf seinem Mist gewachsen ist. Eine andere Lösung muß her - und die soll sich nach Ricks Idee ausgerechnet in einem finalen Auftritt der Muschel finden.
=> Satire zum Thema Leichtgläubigkeit
Leider hat die Vorführung den gegenteiligen Effekt: Klaus ist entsetzt, wie seine persönlichen, medialen Schätze hier zu beliebigen Krümeln in einem digitalen Ozean reduziert werden. Und wo bleibt die Herausforderung des Suchens und die wirkliche Freude beim Finden, wenn alles so beliebig verfügbar ist? Klaus rauscht verärgert ab und will dem Einhalt gebieten. Hilfe erhofft er sich dabei von Alex - die jedoch erstaunlich zurückhaltend reagiert, nutzt sie doch diese "kollektiven" Möglichkeiten bisweilen auch mal selbst aus. Natürlich nur für die gerechte Sache. Oder? Und dann wären da noch die Urheberrechteschützer, die sich gerne der Hilfe von Klaus bedienen würden, um eine kleine Falle aufzustellen.
=> Gesellschaftssatire
Ihr dort spontan vorgetragenes Lied sollte eigentlich eine sarkastische Parodie auf moderne Popmusik sein, findet aber offenbar beim Publikum großes Gefallen. Für die lokalen Medien ist ein neuer Star geboren und Alex wird schnell eine Retortenband zur Seite gestellt. Zu Ricks und Mikes Erstaunen bringt sie plötzlich ungewöhnlichen Enthusiasmus für diese "Karriere" auf und nach mehreren Auftritten mit stets dem gleichen Lied wird die Band zu einem Konzert im Stadion der Großstadt eingeladen. Während Rick dies als Chance sieht, endlich vor Kameras zu beweisen, daß der Drummer eine "Fälschung" ist, hat Alex eigene Pläne - ihr geheimer neuer Song beim Konzert soll weitaus kritischer werden, als die Zuschauer erwarten.
=> Mediensatire, Spaßfolge mit musikalischen Einlagen
Da Rick nun die meiste Zeit mit Klaus beschäftigt ist, stehen Alex und Mike plötzlich allein da - und stellen fest, daß sie auch ohne Rick eine gute Zeit haben können - vielleicht sogar besser, als mit Rick? Als es dieser tatsächlich schafft, Klaus zu verkuppeln und als Alex und Mike zusammen zu einer Ausflugsfahrt aufbrechen, stellt Rick fest, daß jetzt er derjenige ist, der alleine dasteht. Und sein neuer (aus einer TV-Soap geklauter) Plan, um von dieser Situation wieder zum Status Quo zurückzukommen, macht die Sache noch komplizierter und scheint im realen Leben nicht zu funktionieren.
=> Charakterfolge, Parodie auf deutsche Beziehungskomödien
Experimentelle Folge, in der außer einem kurzen Telefongespräch ganz am Anfang und einem kurzen Satz ganz am Schluß kein handlungsrelevantes Wort gesprochen wird - nur Gestik, Mimik, Stille, Musik oder unverständliche Worte und Geräusche aus dem Hintergrund. Tribut an Jacques Tati, Charlie Chaplin und Buster Keaton.
=> Charakterfolge, experimentelle Folge
Rick hat sich während der letzten Tage in die obskure Idee verstiegen, daß er im Grunde überhaupt keine Lust auf seine Ausbildung als Kaufmann im örtlichen Reisebüro hat - weil es seiner Ansicht nach nicht zu seinem coolen Lebensstil passt. Kurioserweise wird er jedoch seit dem frühen Morgen einen bayerischen Bauernburschen namens Hias nicht mehr los, der jeden Versuch von Rick verhindert, gleich am ersten Tag wieder aus dem Job zu fliegen. Offenbar ist jener Hias der Ansicht, er müsse verhindern, daß durch eine falsche Entscheidung am heutigen Tag in Ricks weiterem Leben etwas schief läuft.
Und als sich die Drei am Ende des Tages wieder an der Wegkreuzung treffen, an der sie sich am Morgen getrennt hatten, hat sich Mike mit der Situation auf der Baustelle arrangiert und Rick hat sich entschieden, die Ausbildung im Reisebüro ernsthaft anzutreten. Zum allgemeinen Erstaunen hat jedoch ausgerechnet Alex ihren Job im Büro wieder aufgegeben. Allein auf dem Heimweg findet sie einen Karton mit bayerischen Edelweiß auf der Straße und gibt diesen in der nahegelegenen Gärtnerei am Stadtrand ab - und erhält dort durch Zufall eine neue Ausbildungsstelle als Floristin.
=> Parodie, Charakterfolge
Rick steht dafür leider nicht zur Verfügung, denn er hat seine eigene Methode gefunden, auf die Popularitätswelle aufzuspringen: sich im Internet als Insider und Experte für die Serie ausgeben und dort krud über Folgen und Macher ablästern. Eines Tages erhält ausgerechnet Rick eine Einladung von den Serienmachern zu einer Studiotour. Alex sieht dies als gute Möglichkeit, um Mike vor Ort zu zeigen, daß Cartoonfiguren nur gezeichnete Linien und Medienprodukte ohne Persönlichkeit sind - auch ein Gespräch mit der Sprecherin von Mikes "Lieblingsfigur" könnte ihm die Realität dahinter zeigen. Bei der Tour laufen die Dinge jedoch etwas aus dem Ruder, weil die Motive der Macher für die Einladung an Rick nicht unbedingt freundlich waren.
=> Metafolge, Charakterfolge
Unwillig, dies zu akzeptieren, denkt sich Rick eine überdrehte Story über ein wanderndes Syndikat von Fahrraddieben in der Stadt aus, um bei seiner Suche Hilfe zu bekommen. Das hat bei Alex und Mike zwar keine Wirkung, macht in der Stadt aber schnell die Runde und plötzlich sieht sich Rick von einer ganzen Bürgeraktion gegen "fremde Fahrraddiebe von außerhalb" begleitet. Und mit immer mehr Zulauf scheint es immer weniger um das verschwundene Mountainbike zu gehen, so daß Rick am Ende wieder ohne Fahrrad dasteht. Auflösung und Hilfe kommt dann aus einer unerwarteten Richtung.
=> Sozialsatire, Parodie
Unser Held Tütenmann (aka Rick) stellt sich bei einem Radio-Interview mit der Hitantenne ziemlich ungelenk an und wird von den Moderatoren als "unkewler" Held von gestern vorgeführt. Um das Interview doch noch interessanter zu machen, erzählt er deshalb eine obskure Anekdote über eine geheimnisvolle Kiste aus seinem Besitz, die er irgendwo im Stadtgebiet vergraben hat - und in der ein großes Heldengeheimnis vor der Welt verborgen liegen soll. Diese Behauptung führt dazu, daß Leute mit den verschiedendsten Interessen plötzlich mit Schaufeln in der Hand hinter der Kiste her sind.
Eine Gruppe von Grundschülern aus dem hiesigen Tütenmann-Fanclub vermutet das Geheimnis der wahren Identität des Helden in der Kiste, andere Leute in der Stadt einen wertvollen Heldenschatz. Und Tütenmann, der maskierte Turnbeutelvergesser und Alex machen sich ebenfalls auf die Suche nach der Kiste, da sie unser Held nun doch besser verstecken will, den Ort des ursprünglichen Versteckes aber auch nicht mehr genau weiß. Und dann ist da noch der Superschurke "Achtbit-Bube", der in der Kiste das wahre Geheimnis über Tütenmanns Achillesferse vermutet. Und das käme ihm gerade recht - will er doch Tütenmann besiegen, um dann die örtliche Computermesse in der Stadt zu bedrohen und seinen Centipede-Roboter loszulassen.
=> Parodie, Spaßfolge
Auf dieser stehenden Bühne sehen wir nun verschiedene (teilweise miteinander verwobene) Kurzgeschichten. Verwickelt in diese Handlung sind u.A. Rick, Alex und Mike, der Bürgermeister von Bruchbach, ein Yuppie-Pärchen aus der Großstadt, die berühmte Band in ihrem Tourbus, zwei dezent paranoide BND-Agenten und ein mysteriöser schwarzer Lastwagen. Die Stories zitieren sich dabei durch mehrere Genres: vom Philosophischen über das Surreale, vom Slapstick zur Parodie - bis hin zu einer Musicalnummer. Am Schluß verlassen alle im einsetzenden Regen mit Regenschirmen ihre Autos und spazieren von der Autobahn.
=> Sozialsatire, experimentelle Folge
Auf dem Höhepunkt der Debatte läßt sich der Pfarrer dazu hinreißen, dem Biologen ausgerechnet ein Schachduell vorzuschlagen, welches er als stadtbekannt schlechter Spieler allein durch Gottvertrauen gewinnen will. Im Nachhinein zweifelt er aber an seiner Überzeugung und wendet sich an Alex, die ihm als beste Schachspielerin der Stadt mit etwas Training aushelfen soll. Was bei ihr zu einem Konflikt führt, da sie eher mit den Theorien des Biologen über die Eigenverantwortung des Menschen liebäugelt, als mit der Religion. Bei einer langwierigen Trainingsstunde, die quer durch die Stadt führt, gewinnen jedoch sowohl der Pfarrer, als auch Alex gewisse Einsichten in die Motivationen des anderen. Und selbst das große Schachduell nimmt einen unerwarteten Verlauf.
=> Religionssatire, Charakterfolge
Verschiedene Leute erzählen nun Geschichten über Rick, seine Freunde und deren Verwicklungen in verschiedene Ereignisse mit Stadt und Bürgern in der Vergangenheit. Als auch Alex und Mike dazugekommen, versuchen sie Rick (und sich) zu verteidigen - wieder mittels Szenen und kurzer Geschichten. All dies bietet den Rahmen für eine Clipshow mit Ausschnitten u.A. aus den Folgen 1 / 2 / 4 / 11 / 21 / 22 / 35 / 43 / 45 und einigen mehr. Am Ende kommen die Anwesenden zu der Einsicht, daß es in der Stadt ohne Rick und Co vielleicht doch irgendwie langweilig wäre - und aus Gesundheitsgründen setzt sich der Marathonlauf fort.
=> Clipshow (sorry)
Als Mike und Alex dies bemerken, entwickelt sich schnell ein Katz- und Mausspiel mit dem Verfolger, der es am Ende sogar schafft, den ganzen Postsack zu stehlen. Bei einem finalen "Showdown" in der großen automatischen Postsortieranlage in den Kellern unter Maybachs Bürohaus erwartet die beiden dann eine Überraschung.
=> Krimiparodie
Die Dinge laufen jedoch deutlich aus dem Ruder, als Rick ohne Rücksprache ein großes Abendessen ausrichtet und dazu jede Menge Leute einlädt - darunter auch die ehemalige Hauswirtschaftslehrerin von Alex. Verkompliziert wird die ganze Situation dadurch, daß gerade jetzt die technische Ausstattung in der Küche Probleme macht, Mike durch eine obskure Wette mit Rick zeitweilig den Geschmackssinn verloren hat und Alex ihre volle Aufmerksamkeit weniger dem Hauptgericht, sondern mehr der komplizierten Erdbeer-Nachspeise widmet, bei deren Zubereitung sie damals in der Schule versagt hatte.
=> Spaßfolge
Was zur Folge hat, daß aus der Nacht in der Stadt ein Abenteuer mit besten Grüßen von Kaiser Franz-Ferdinand, Alfredo der Kuh, Ultravox und auch vom dritten Mann wird. Bis zum nächsten Morgen stellen Rick und Clarissa außerdem fest, daß sie trotz all der kuriosen Abenteuer (oder gerade deswegen) vielleicht ein tieferes Verständnis für den jeweils anderen entwickelt haben. So nimmt die Geschichte gerade auch für Rick eine unerwartete Wendung, als er mehr über sich und sein Verhältnis zur Welt und zu seinen Freunden lernt und zugibt. Und dann ist da noch die anstehende Abreise und der Abschied von Clarissa.
=> Parodie, Charakterfolge, Season Finale von Staffel 4